Pulfero


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Pulfero

Der am Fluss Natisone unweit der slowenischen Grenze gelegene Ort bezaubert durch seine interessante und wunderschöne Landschaft. Die Straße, die zum Grenzpass von Pulfero führt, war bereits in der Vorgeschichte ein wichtiger Verbindungsweg zwischen den Regionen Friaul, Karnien und Kärnten. 143 v.Chr. wurde die Straße vom römischen Konsul Claudio Pulcro zur Via Appia ausgebaut, die von Aquileia über Cormòns, San Pietro, Pulfero, Plezzo und Tarvis bis nach Virunum (bei Klagenfurt) führte.

 Über den Pass zogen zahlreiche Militärexpeditionen (von den römischen Legionen auf dem Weg nach Noricum und Pannonien bis zu den napoleonischen Truppen) und hier fielen nahezu alle Invasoren ins Friaul ein (von den Langobarden bis zum Vorstoß bei Caporetto).

Unter der langjährigen Herrschaft des Patriarchats von Aquileia verlor der Pulfero-Pass seine Funktion als Kontrollstelle, aber er wurde zu einer wichtigen Handelsstraße. Im Jahre 1377 ließ der Patriarch Marquard die Straße für den zunehmenden Handelsverkehr erneuern und ausbauen.

 Bei der Überwachung dieser Straße kam den Festungen von Grotta d'Antro und Biacis eine wichtige Rolle zu, denn von diesen Standorten aus konnte man das gesamte Tal überblicken.

Der rege Handelsaustausch bescherte dem Natisone-Gebiet einen großen sozialen und wirtschaftlichen Aufschwung. Es entstanden neue zivile Institutionen, wie die Banca di Antro, eine Art Volkskammer, die für die politische Verwaltung und die Justiz zuständig war.

 Diese Blütezeit ging zu Ende, als Venedig das Patriarchat ablöste und den Pulfero-Pass für den Handelsverkehr sperrte, um die wirtschaftliche Entwicklung Gemonas auf Kosten von Cividale zu fördern.

Zu den wichtigsten Gebäuden der Gemeinde zählen die Kirche San Giovanni in Antro und die kleine aber interessante Kirche San Giacomo Apostolo in Biacis

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