Torreano


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Torreano

Das teils flache und teils hügelige Gemeindegebiet von Torreano hat unterschiedliche Lebens- und Arbeitsbedingungen zur Folge, die stark von der jeweiligen Bodenbeschaffenheit abhängen. Seit jeher leben hier Menschen unterschiedlicher Herkunft und Tradition friedlich zusammen. Im Flachland überwiegt die friulanische, in den Bergen die slowenische Bevölkerung. Man nimmt an, dass das Gebiet ursprünglich von Euganeern, Liguren, Venetern und Kelten bewohnt wurde, obwohl es keine eindeutigen Hinweise dafür gibt.

Gefunden wurden hingegen Reste menschlicher Siedlungen aus der Jungsteinzeit sowie der Bronze- und Eisenzeit. Die Höhle "Foràn di Landri" oberhalb der Ortschaft Prestento war bereits in der Vorgeschichte bewohnt.

Torreano wurde mit Sicherheit von den Römern gegründet, denn der Ortsname geht auf einen römischen Zenturio ("Turius") zurück, dem dieses "presidium" zugesprochen wurde. Bei Ausgrabungen im Ortsteil "Cragnolino" wurden zahlreiche Tonwaren und Aschenurnen aus der Römerzeit gefunden. Als das 6 km entfernte Cividale zur Hauptstadt des ersten langobardischen Herzogtums in Italien wurde, besetzten mehrere Barbarenstämme die Stadt, die 610 von den Avaren zerstört wurde. Im Jahre 739 versuchten mehrere slawischen Volksstämme, die Siedlung "Lauris" (heute Laurini) einzunehmen, aber sie wurden vom Langobardenherzog Pemmone zurückgeschlagen. Das Gebiet fiel an das Patriarchat von Aquileia, das später von der Republik Venedig abgelöst wurde. Nach deren Fall im Jahre 1797 gelangte Torreano unter österreichische Herrschaft, die - von der kurzen napoleonischen Zeit unterbrochen - bis 1866 andauerte, als das Gebiet an Italien fiel.

Von großem künstlerischem Interesse sind die Kirche S. Rocco in Montina und die kleine Votivkirche aus dem 16. Jh., die oberhalb der Ortschaft Costa liegt und den Heiligen Hermagor und Fortunatus geweiht ist.